Dienstag, 13. August 2013

Manche mögen's "heiß"...

Stefan, einer der Wiederholungstäter und seit einem Jahr Fan der kleinen großen Welt um John Finch, hat heute "Heiss" beendet und seine Rezension bei LovelyBooks eingestellt. Unter dem vertrauten Titel "manche mögen's heiss" schrieb er:

"Zwei seltsame Mordfälle – der eine in Berlin, der andere in Pakistan – stellt die lokalen Behörden vor einige Rätsel. Während in Berlin der gerade mit privaten Problemen kämpfende Thomas Calis die Ermittlungen aufnimmt, gerät Chiefinspector Salam in Pakistan selbst in die Schusslinie. John Finch, der tollkühne Pilot, der gerade in seine Wahlheimat Ägypten zurückgekehrt ist und selbst Zeuge eines Mordanschlags auf eine alte Freundin wird, soll auf Veranlassung seines alten Gefährten Llewellyn Salam ausfliegen und in Sicherheit bringen. Aber das ist erst der Anfang einer langen Odyssee, an deren Ende viele, aber nicht alle Fragen beantwortet werden…

Wer Gerd Schilddorfers Romane kennt, ahnt bereits, dass selbst scheinbar isolierte Ereignisse irgendwie zusammen hängen und nichts ist, wie es scheint. Wie schon beim Vorgängerwerk „Falsch“ werden verschiedene Handlungsstränge begonnen, die zudem in unterschiedlichen Zeiten stattfinden und scheinbar keine direkte Verbindung zueinander haben. Unzählige Cliffhanger sorgen zudem für zusätzliche Spannung. Lange rätselt man, hinter welchem Geheimnis die verschiedenen Interessengruppen eigentlich her sind und ob es John Finch und seinen Freunden gelingt, heil aus der Sache wieder heraus zu kommen. Erst nach und nach werden die Fäden zusammengeknüpft und das Netz der Informationen immer dichter, bis sich die wahren Motive der handelnden Personen herauskristallisieren.

Überhaupt sind die Charaktere – sowohl die altbekannten aus „Falsch“ als auch die neuen – wieder sehr facettenreich und lebendig beschrieben, was auch das Lesen von „Heiß“ trotz des wieder beachtlichen Umfangs (ca. 670 Seiten) zu einem Vergnügen macht.

Gerd Schilddorfer hat im Vorfeld wieder sehr umfangreich recherchiert, was dazu führt, dass auch in „Heiß“ viele zum Teil komplexe Themen behandelt werden, die jedes für sich schon Gegenstand eines Romans hätten sein können. Das macht es dem Leser zwar nicht unbedingt einfach, aber das soll es wohl auch nicht sein. Vielmehr wird der Leser dazu animiert, selbst nachzuforschen und mehr über die realen Ereignisse, Orte und Personen zu lesen, die in der Geschichte vorkommen. „Heiß“ ist wie „Falsch“ kein Buch, das man einfach so zwischendurch liest, sondern etwas mehr Konzentration erfordert. Dafür wird der Leser aber mit einer spannenden Geschichte belohnt, die auch noch zum Mit- und Nachdenken anregt.

Ich freue mich jetzt schon auf das bereits avisierte dritte Abenteuer!"

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