Mittwoch, 23. Oktober 2013

Endlich mal kein „Schablonenbuch“…

Kriminudel ist der Nick von Barbara, einer der Stützen der "Heiss" Leserunde. Ihre Begeisterung steckte andere an, sie rief unermüdlich zum Voten in den betreffenden Listen bei LB auf und fand sogar noch im urlaub Zeit, sich im Hotel einzuloggen und an der Leserunde teilzunehmen. Heute hat sie ihre Rezension online gestellt und - ich hab mich sehr darüber gefreut. Hier ist ihre Besprechung von "Heiss":

"Die Geschichte:
Eine mörderische Jagd nach dem größten Geheimnis der Antike.
Ein alter, weiser Künstler im Hindukusch, grausam ermordet. Eine schöne Archäologin, niedergestochen in Alexandria. Ein Berliner Nachtwächter mit durchgeschnittener Kehle. Die Spuren führen zu einem sagenumwobenen Grab in der Sahara, seit Jahrhunderten bewacht von Skorpionen, dessen Geheimnis so kostbar ist, dass Menschenleben wenig zählen ...
John Finch, der nicht mehr ganz junge, dafür umso tollkühnere Pilot, erhält einen fast unmöglichen Auftrag: Er soll den Polizeichef einer pakistanischen Kleinstadt ausfliegen, der hinter dem Mord an dem alten Mann westliche Geheimdienste vermutet und so plötzlich zum Gejagten wird. Für Finch ist kein Auftrag zu gefährlich - doch in Europa angekommen, beginnt für Finch und seine Verbündeten ein Wettlauf um ihr Leben. Sie haben in ein Wespennest gestochen: Ihre Gegner sind nichts weniger als dem unbekannten Grab Alexanders des Großen und einem verschwundenen Geheimdienstarchiv auf der Spur. Eine atemlose Jagd rund um den Globus und quer durch die Zeiten beginnt ...

Der Autor:
Gerd Schilddorfer wurde in Wien geboren. Seine jounalistische Laufbahn begann bei der Austria Presse Agentur; sechs Jahre lang war er Chefreporter bei der TV-Serie »Österreich II« im Team von Dr. Hugo Portisch.
Heute arbeitet er als freier Journalist und Fotograf in Wien, Berlin, Niederösterreich und wo immer es ihn hinverschlägt.

Er ist nicht nur ein toller Autor, sondern auch ein wunderbarer Mensch. Die Leserunde in „Lovelybooks“ hat inzwischen über 4.200 Posts und Gerd Schilddorfer begleitet diese Leserunde einzigartig. Er geht auf jeden Leser, auf jede Frage und auf jede Anmerkung ein. Jeder einzelne Leser ist ihm wichtig und erhält seine volle Aufmerksamkeit.

Meine Meinung:
Auf dem Markt gibt es eine Fülle an Krimis und Thrillern. Leider musste ich in der Vergangenheit oft feststellen, dass man über viele Bücher eine Schablone legen kann. Die Geschichten fangen mit einem oder mehreren Morden an, es folgen mehrere Spuren, die zum Täter führen und zum Schluss kommt die Aufklärung mit einem mehr oder minder furiosen Ende. Schön, aber leider oft auch langweilig.

Bei „Heiß“ ist alles anders und damit hebt sich dieses wunderbare Buch wohltuend von der Masse ab. Es beginnt extrem spannend und bei einer abenteuerlichen Reise um die halbe Welt lernt man in verschiedenen Zeitabschnitten die unterschiedlichsten Menschen und Orte kennen.
„Heiß“ ist voller interessanter Persönlichkeiten, geprägt von einem feinem Humor, übervoll mit geschichtlichen Fakten, mit extrem gut beschriebenen Handlungsorten und - das Ganze auch noch voller Spannung, die bis zum Schluss erhalten bleibt.

Oft hatte ich bei anderen Büchern auch den Eindruck, dass die Autoren irgendwann merken, dass sie nun zum Ende kommen müssen. Und so fällt leider auch oft der abrupte Schluss einer eigentlich ganz guten Geschichte aus. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es kommt ein Ende, dass mir den Lesegenuss wieder nimmt.

Auch hier unterscheidet sich „Heiß“ von den meisten anderen Büchern. Ich hatte das Gefühl, am Anfang der Geschichte einzutauchen, und wollte am Ende gar nicht mehr auftauchen. Wenn ich ein Buch zuklappe und mich regelrecht ausgeschlossen fühle, dann war es richtig gut. Und so war es auch mit „Heiß“ - ich habe es nun vor über drei Wochen ausgelesen und habe immer noch dieses Gefühl von „Ausgeschlossen-Sein“.

Meine Bewertung zu diesem Lesegenuss hat so lange gedauert, weil ich mir den Kopf zerbrochen habe, wie ich diesem tollen Buch und seinem wunderbaren Autor gerecht werden kann. Nun denke ich, dass ich den beiden mit meinen Worten nie gerecht werden kann und habe einfach drauf los geschrieben und kann nur hoffen, dass meine Begeisterung zum Ausdruck kommt und viele neugierig auf dieses einzigartige Buch werden.

Ich lese nicht nur gerne, sondern ich liebe auch Reisen. Vielleicht kennen viele von Ihnen, dass man in jedem Urlaub Dinge findet die man liebt, und manches hat einem in einem anderen Urlaub besser gefallen. In einem Hotel hat das Essen besser geschmeckt, in einem anderen Hotel war das Zimmer schöner und in wieder einem anderen Hotel hat der Strand besser gefallen.

So ähnlich geht es mir oft bei Büchern. Bei „Heiß“ allerdings ist wirklich alles genau so, wie ich es mir bei einem richtig guten Buch wünsche. Eine andere Leserin hat in ihrer Rezension geschrieben, dass „Heiß“ ihr persönlicher Familienvirus geworden ist. Sie, ihr Mann und auch ihr Sohn waren begeistert. Das zeigt, dass Gerd Schilddorfer es geschafft hat Frauen, Männer und junge Menschen für sein Buch zu begeistern.

Ich habe mir überlegt, ob es ein Gegenmittel für diesen Virus geben kann und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass es nur eins in Frage kommt: der nächste Schilddorfer !!!!

Wie alle Fans von Gerd Schilddorfer warte ich nun gespannt bis endlich „Still“ auf den Markt kommt und ich endlich wieder eintauchen darf.

Zu „Heiß“ gebe ich nicht nur eine Leseempfehlung ab, sondern es ist einfach ein Lese-Muss.

Leider gibt es nicht so viele Sterne, wie ich gerne vergeben möchte. Also fünf Sterne +++…"
  

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