Samstag, 16. Dezember 2017

"Sein Leben lang am Limit zu fliegen und trotzdem zu überleben."

ginnykatze ist eine sehr genaue Leserin, die manchmal auch über Dinge stolpert, die andere locker überlesen oder die zwar ihre Berechtigung haben, aber ihrer Meinung nach nicht genau genug ausgeführt wurden. Oft hat sie Recht, manachmal nicht, aber das soll lediglich ein Aufruf an die Lektoren sein, ihren Job doch ein wenig genauer zu machen. Und ja, ich weiss, ich bin von Beginn an von Tanja Frei (der Lektorin der ersten Trilogie) verwöhnt worden.... Danke dafür an dieser Stelle.
Nachdem es nun in der Runde etwas stiller war sind heute die Rezensionen nur so eingetrudelt. Hier nun die von ginnykatze, die sich rege an der Leserunde beteiligt hat.

"Als in Berlin die junge Annette Krüger ein heruntergekommenes Haus begutachtet, findet sie eine mumifizierte Leiche, die schon seit Jahrzehnten dort von der Decke baumelt. Eigentlich ist Annette ganz tough und lässt sich nicht so leicht aus den Schuhen schmeißen, aber den Zettel mit den komischen Zeichen, den sie vom Tatort mitnimmt, bringt eine Lawine ins Rollen, deren Ausgang über die Jahrzehnte vergraben lag und der im Heute eine Schneise der Verwüstung hinterlässt. Dass sie sich damit selbst in höchste Gefahr bringt, ahnt sie natürlich nicht und durch ihr unüberlegtes Handeln bringt sie auch noch andere Menschen in große Lebensgefahr.

Von jetzt auf gleich sind der MI5, MI6, der Mossad, die Stasi sowie die Triaden in höchster Alarmbereitschaft. Nur gut, dass es John Finch und seine Truppe gibt, denn die werden alarmiert und versuchen nun, Licht in das ganze Geschehen zu bringen.

Viele einzelne Puzzleteile werden ins Spiel geworfen und ganz langsam erfahren wir, was ein vor Jahren verschwundenes deutsches Schiff, das Grabmal des 1. chinesischen Kaisers, ein verschwundenes Bild, versteckte und teils verschlüsselte Tagebücher, eine Schiffsladung Opium, ein seit Jahren durch die Welt geschickter blutiger Dolch mit dem Geheimnis des ewigen Lebens und des Zerberus Schlüssels gemein haben.

Die ganze Truppe arbeitet auf Hochtouren. Ob zu Luft, Wasser oder im Auto, die Wege sind weit und die Unternehmungen spannend, gefährlich und vielschichtig. Aber es wären ja nicht John Finch und seine Freunde, wenn sie nicht doch alle Spuren finden und die Ergebnisse bekommen würden.

Auch der Vatikan ist wieder mit dabei. Sanseverino ist immer auf dem Laufenden, genau wie der alte Peter Compton, aber sagen sie ihren Freunden auch wirklich immer alles?

Dann werden in einer Nacht drei ältere Männer umgebracht. Auch diese Spur ist heiß. Wer mordet hier und warum? Als dann eine Liste mit Namen auftaucht ist Calis bis auf die Zehennägel angespannt, denn in seinem Berlin darf doch nicht so wahllos gemordet werden, denn die Namen der drei toten Männer standen auf der Liste und sie ist noch nicht ganz abgearbeitet.

Wie sich das ganz Puzzle zusammenfügt solltet ihr schon selbst lesen, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Der Autor Gerd Schilddorfer nimmt uns in seinem 4. Teil der John-Finch-Reihe wieder mit auf eine Reise durch Raum und Zeit.

Geschickt verwebt er alte Geschichte mit neuen Begebenheiten und Erkenntnissen, so macht er das Lesen zu einem interessanten Erlebnis. Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig zu lesen.

Die vielen Protagonisten, die uns hier, ob bekannt oder nicht, über den Weg laufen, werden gut gezeichnet, so dass man sich gleich ein Gesicht vorstellen kann. Ich mag immer noch John Finch am Liebsten, auch wenn er in diesem Teil nicht die Hauptrolle spielt. Da sind andere Figuren wichtiger und halten das Spiel am Laufen.

Die Spannung ist auf gleichbleibendem Niveau und das Ende ist interessant und hätte ich so nicht erwartet, alle losen Fäden werden fein säuberlich zusammengeführt. Aber nichts ist so wie es scheint und so kann man gespannt auf das nächste Abenteuer von John Finch und seinen Freunden sein.

Leider ist mir als aufmerksamer Leser in diesem Teil eine Vielzahl an Fehlern und Unstimmigkeiten aufgefallen, so dass ich hier maximal 4 Sterne vergebe. Lest selbst, denn das hier ist ganz allein meine Meinung."

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